ein bischen Farbe
meine Küche ist Lavendel
Ich war lange Zeit am Quaken, weil ich nicht wußte, was ich an unserer Wohnung verändern könnte. Ich brauche keine neuen Möbel, aber trotzdem wollte ich alles anders haben. Bis ich dann so eine Art Eingebung hatte. Es fing mit der Küche an. Plötzlich sah ich auf einer Postkarte mit einem Motiv von Paula Modersohn-Becker, meiner Lieblingsmalerin, Himmels-Farbtöne und ich dachte mir, daß ich gerne dieses Gefühl, das ich mit diesen Himmels-Bildern verbinde, in meiner Küche hätte.
Also habe ich Farbe gekauft und zwar ohne lange nachzudenken und ohne weitere Farbproben auszuleihen und anzulegen etc. Mit meinem Himmels-Gefühl im Kopf habe ich spontan einen Lavendel-Ton gefunden. Und dann habe ich losgestrichen.
Maiglöckchen-Grün
Mit der Idee im Kopf von Maiglöckchen-Grün bin ich losgelaufen um Farbe zu kaufen. Dabei ging es mir gar nicht um den einen exakten Farbton von Maiglöckchen-Blättern, die hätte ich ja abschneiden und mitnehmen können. Dies ist der Farbton, den die Blätter der Maiglöckchen in einem bestimmten Licht annehmen. Es ist die Idee davon.
Unsere Wohnung war bisher komplett weiß gestrichen, denn es heißt immer, das sei schön hell. In meinem Empfinden war es nackt und kalt. Nun mit den neuen Farben fühle ich mich umarmt, als hätten wir Tapeten an den Wänden. Die weißen Möbel kommen besser zur Geltung und ich finde die Farbigkeit beruhigend. Ich bin meinem Instinkt gefolgt und ich freue mich nun jeden Tag über die farbigen Wände, die mich inspirieren.
Pazifikblau-Helltürkis
Mein Arbeitszimmer ist wasserblau. Je nachdem wie die Sonne herein scheint, wirkt die Farbe unterschiedlich. In meinem Empfinden ist es Wasser. Die obere Kante zur Decke hin, habe ich absichtlich so ungenau gelassen (allerdings nur bei mir im Arbeitszimmer). Denn das ist der Wasserspiegel, wo die Wellen tanzen.
Zwei Wochen habe ich ununterbrochen Möbel gerückt, im Zuge dessen geputzt, gestrichen, alles zurück geräumt. Ich hatte mir vorgenommen zwischendurch nicht mehr an meiner Farbwohl zu zweifeln, sondern mich über meinen Tatendrang zu freuen. Und das war eine sehr gute Entscheidung.
Nun steht alles an seinem Platz und ich fühle mich pudelwohl.
Bis bald!
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