Baby-Kinder-Krabbel-Picknick-Decke & Tasche

Ich selbst liebe Decken aller Art, egal ob fürs Picknick, zum Kuscheln oder als Überwurf für einen Sessel. So ist es nicht verwunderlich, daß ich gerne Decken verschenke.

Meine Idee bei diesen selbstgenähten Decken ist, daß sie Begleiter fürs Leben werden. Das kann ich zwar nicht wirklich beeinflussen, aber das wünsche ich mir. Deshalb sind sie so gemacht, daß ich sie selbst auch gern hätte.

Diese Decke mit passender Tasche ist für meine Nichte. Ihre Mama liebt Vögel und die Farbe Pink. Es ist Zufall das nun bald Ostern ist und daß das Kinderzimmer lindgrün eingerichtet ist.

Die Zutaten sind aus Baumwolle, d. h. kochfest und rein theoretisch ein Leben lang haltbar.

• 2 Baumwoll-Stoffe für Ober- und Unterseite, die farblich zusammen passen, jeweils 2 m
• extra dicker Baumwoll-Molton für die Füllung, 1,50 m Länge
• ich habe Baumwoll-Canvas für die Tasche gewählt, 60 cm Länge
• farblich passender Faden: abhängig von der Farbe der Bordüre, denn auf ihr wird genäht

Stoffe vor dem Nähen waschen, insbesondere den Molton, denn er läuft ein.

• Nähmaschine
• Bügeleisen, Bügelbrett
• großer Tisch zum Zuschneiden und Stecken
• Schneiderschere
• Zentimetermaß, Lineal, Geodreieck, Schneiderkreide
• Stecknadeln oder besser lange Quiltnadeln- sie sind fester
• Gewichte oder ähnliches zum Beschweren

Decke fertige Größe 1,30 x 1,50 cm

Ich entscheide mich für einen Rand von 5 cm Breite. Das ist mein fertiges Maß. Dazu werden Streifen von 14 cm Breite zusammengenäht, sodaß insgesammt ein Band von 6 Meter Länge entsteht.

Bei einer Stoffbreite von 1,50 m sind das 4 Streifen, die zusammen genäht werden.

Ich entscheide mich für einen Baumwoll-Canvas farblich passend zum Vogel-Stoff.

Innen gefüttert mit den pinken Punkten. Man kann ebenso gut die vorhandenen Stoffe verwenden.

Tasche fertiges Maß: 48 cm x 37 cm

Zuschnitt Canvas: 44 cm x 98 cm

Zuschnitt Futter pink: 35 cm Höhe x 98 cm

Zuschnitt für beide Henkel: 1, 40 m x 10 cm > wird in einem Stück gefertigt und dann halbiert.

Fertige Länge (ab Kante Tasche): 58 cm Länge

Ich habe sie mit einem Abstand von 21 cm voneinander entfernt aufgenäht.

So große Stofflagen miteinander zu verbinden empfinde ich immer wieder als Herausforderung. Bei dieser Decke wollte ich keine extra Steppnähte, wie es zum Beispiel bei den amerikanischen Quils üblich ist, setzen. Die Stofflagen werden nur durch die Nähte am Rand gehalten. Die Stoffe werden zuerst einzeln auf den Molton genäht.

Dazu nutze ich unseren großen Eßzimmertisch. Gewichte beschweren die Arbeit, sodaß nicht alles vom Tisch herunter rutscht. Extra lange Quiltnadeln sind für diese Arbeit besonders praktisch.

Es ist mühsam den Stoff so auf den Molton zu platzieren, daß er weder schief ist noch Falten schlägt. Es ist teilweise notwendig, den Stoff diagonal in Form zu ziehen.

Der pink-farbene Stoff ist leider nur 1,20 cm breit. Da mein fertiges Deckenmaß etwas größer sein soll, setze ich den Stoff versetzt auf den Molton auf. Später wird diese "Lücke" mit der Bordüre übernäht. So gewinne ich etwas an Fläche und komme auf mein Wunschmaß.

Ich nutze die Tischkanten um einen Rechten Winkel zu generieren. Der Molton ist nicht hunderprozentig gerade, er variiert in der Breite. Die dünnen Baumwollstoffe kann ich reißen und habe so exakte gerade Kanten.

1. Pink-farbenen Stoff auf den Molton stecken und Füßchenbreit steppen.

2. Auf die andere Seite den Vogel-Stoff auf den Molton stecken und Füßchenbreit steppen.

Jeweils nur Füßchenbreit absteppen- diese ersten Nähte dienen dem Halt. So können die Stoffe nicht mehr verrutschen und ich kann die Bordüre ansetzen.

Meine Bordüre besteht aus einem 6 Meter langen und 14 cm breiten Stoffstreifen, den ich in Form gebügelt habe. 

Und zwar habe ich 4 Streifen á 14 cm Breite zusammengenäht und auf 5 cm Breite gebügelt. Dabei ist Präzision besonders wichtig. Je präziser, desto einfacher und schöner das Ergebnis.

Diese Bordüre lege ich um den Rand und stecke ihn mit Nadeln fest. Zu Beginn lasse ich etwas überstehen- dieser Anfang wird später mit dem Ende vernäht.

Die Ecken werden eingeklappt und im 45-Grad-Winkel festgesteckt.

Ist alles festgesteckt, dann löse ich den Anfang und stecke Anfang und Ende der Bordüre so zusammen, das ich die Bordüre zusammen nähen kann.

Die Bordüre ist wie ein umlaufendes Band.

Um die Decke mitnehmen zu können, sei es im Auto oder zu Fuß in den Park, nähe ich eine farblich passende Stofftasche. So entsteht ein kleines Ensemble.

Stofftaschen sind praktisch und nehmen fast keinen Platz weg. Ist die Decke irgendwann uninteressant, kann sie so auch gut im Schrank verstaut werden.

Die zusammengelegte Decke hat ein bestimmtes Maß. Der Stoff für die Tasche wird um dieses Paket gelegt und es kann abgeschätzt werden, wie groß die Tasche werden soll. Ich füttere die Tasche mit den pinken Punkten.

Das bedeutet Stoffe rechts auf rechts legen, stecken, steppen, nähen. Die Seiten und den Boden der Tasche nähen. Verstürzen, bügeln, im Schatten der Naht nähen- das verleiht der Tasche Halt und ich mag die Optik. Letzte Innennaht versäubern. Griffe nähen, verstürzen, Ziernaht setzen. Griffe gleichmäßig und exakt stecken, nähen, fertig!

Ich habe einen ganzen Tag gebraucht um alles zu stecken, zu bügeln, zu steppen. Es sieht relativ einfach aus und ich bin immer wieder überrascht, wie lang es dann dauert.

Ich bin fertig geworden und darüber freue ich mich genauso wie meine Katze Merte, die sofort glücklich unter die Decke krabbelt um sich zu verstecken.

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