aus Walkloden, gefüttert

Mein Nachbarskind möchte eine Tasche nähen. Und zwar aus dem grauen Walkloden, den wir schon ein par Mal vernäht haben und zwar mit Reißverschluß. Wir finden noch ein schönes großes Stück und legen los.
Dieses Projekt ist ziemlich aufwendig. Viele Entscheidungen werden während des Arbeitens entschieden. Da es ein eigenes Wunsch-Projekt meines Nachbarsjungen ist, unterstütze ich wo ich kann und die Reise ins Land der freien Kreation beginnt.
Ich finde "eigene Entscheidungen" wichtig. Eigene Entscheidungen zu treffen muß genauso geübt werden wie alles andere auch. Deshalb ist dieses Projekt wichtig und wertvoll.
Dieser Blog-Beitrag ist nicht vollständig. Aber zur Inspiration und Aufzeigen von Möglichkeiten und als Erinnerung hier die schönsten Bilder. Diese Tasche war zum Beispiel Inspiration für den großen Bruder, der die Tasche mit Reißverschluß genäht hat.
Start

Die Tasche soll aus dem Walkloden genäht werden, den wir schon ein par Mal verwendet haben. Wir finden noch ein schönes Stück und legen los.
Die Tasche soll gefüttert werden. Der Futterstoff wird gleich mit festgesteckt. Da das Futter ein dünner Baumwollstoff ist, anders als der Loden, deswegen schneide ich das Futter größer zu. Es wird am Ende abgeschnitten. So kann nichts passieren, sollte das Futter ein klein wenig beim Nähen verrutschen. Den Walk-Loden habe ich auf Maß zugeschnitten.
Farben und Materialien werden selbst ausgewählt.

Da mein Nachbarskind auch Freude am Fotografieren hat, übernimmt er mit dem Stativ die Fotos. "Birthe, ich fotografiere Dich beim Nähen."
Ich konzentriere mich aufs Nähen, denn das wird wohl doch etwas aufwendiger.

Erste Tests mit Zickzack-Stich, verschiedenen Ober- und Unterfäden und Überprüfung der Fadenspannung. Ich bekomme das OK von meinem Nachbarskind und gehe in die Produktion... :-) Es soll genauso werden.

Zuerst kümmern wir uns um das Einnähen der Reißverschlüsse. Der große Reißverschluß für die Haupttasche und der kleine Reißverschluß mit der kleinen Tasche auf dem Deckel der Tasche.

Farben wechseln

Farben aussuchen und wechseln, die Unterfaden-Spule einlegen: das übernimmt mein Nachbarskind.

Die Fäden am Ende müssen vernäht werden. Das übernehme ich nicht, denn das ist eine leichte Übung.


Das Futter habe ich bewußt größer zugeschnitten. Jetzt fast am Ende der Arbeit wird es auf Maß geschnitten und mit der Kettelmaschine versäubert.


Die kleinen Karabiner-Haken finden sich in meinen Kisten und passen farblich perfekt zu den Kettelnähten. So kann man den Gurt abmachen.
Der Gurt ist aus Rips-Band genäht.

Fast alle Nähte sind farblich anders genäht.
Viel Neon-Gelb, gemischt mit Glitzer-Blau, Dunkelgrau und Grün.

Meisterwerk

Diese Tasche ist ein kleines Meisterwerk geworden. Es steckt viel Herzblut drin, viele eigene Ideen und viele eigene Wünsche.
Der ganze Prozeß, vom Design über Herstellungsmöglichkeiten und Umsetzung ist letzlich hier abgebildet. Und das ist gar nicht so einfach. Für einen kleinen Schul-Jungen ist das eine beachtliche Leistung. Hinzu kommt der kurze Zeitraum: 2 Tage, jeweils halbtags.

Sei mutig und experimentiere!
Navigation: In der Fußzeile befindet sich die Sitemap. In der Sitemap sind alle Beiträge chronologisch aufgeführt.
Birthe`s Blog ist die Startseite von birthe.eu. Der Himmel-Button navigiert zu Birthe´s Blog.
Kommentar schreiben